Sonntag, 31. Mai 2009

Wroclaw/Breslau: DIE FRAU OHNE SCHATTEN





Die beiden Vorstellungen besuchte ich mit Opernfreund, seinen Eindrücken kann ich mich voll und ganz anschliessen:

http://www.opern-freund.de

Tag der Aufführung
22.05.2009
Ort
Wroclaw Opernhaus
Komponist
Strauss Richard
Werk
Die Frau ohne Schatten
Besetzung

Kaiser: John Horton Murray

Kaiserin: Ewa Czermak

Amme: Elzbieta Kaczmarzyk-Janczak

Barak: Wolfgang Brendel

Färberin: Evgeniya Kuznetsova

Geisterbote: Jacek Jaskula

Jüngling: Ivan Kit

Hüter der Schwelle: Aleksandra Szafir

Falke: Joanna Moskowicz

Stimme von oben: Iryna Zhytynska

Einäugiger: Lukasz Rosiak

Einarmiger: Damian Konieczek

Buckliger: Rafal Majzner

Wächter der Stadt: Damian Konieczek, Zbigniew Kryczka, Tomasz Rudnicki

Genre
Oper
Bemerkung

KOBIETA BEZ CIENIA - Polnische Erstaufführung

Geschlossene Vorstellung für Ehrengäste des Deutschen Konsulats in Breslau zum 60. Geburtstag der Bundesrepublik Deutschland.

Der Strauss'sche Orchesterapparat mußte zum Teil in die Proszeniumslogen links und rechts des Grabens ausgelagert werden. Umso bewundernswerter das Dirigat von Intendantin und GMD Ewa Michnik, die ihr Orchester voll im Griff hatte und eine spannungsgeladene, nie langweilige oder nur oberflächliche Musik präsentierte und mit ihren Musikern auch die geheimnisvollen Zwischentöne fantastisch herausgearbeitet hat. Die Kesselpauken und das Schlagzeug in den Logen hatte genau den richtigen Bogen raus, um nicht penetrant zu klingen. Sie brachten sich wunderbar und klangharmonisch in das restliche Orchester ein. John Horton Murrays Kaiser habe ich aus Mannheim in besserer Erinnerung. Trotz klangschöner, sauberer Stimme schmiß er leider die extrem hohen Töne am Ende seiner Szene "Falke du wiedergefundender". Frau Czermak hat ihre Stimme sehr gut geführt, die Koloraturen perlten, sie sang kräftig, dennoch geschmeidig und jugendlich und berührte mit mühelosen Höhen. Einer ihrer großen und berührendsten Momente des Abends: "Vater bist du's?". Frau Kaczmarzyk-Janczak bestach mit voller und bedrohlich dunkler Stimme in der Partie der Amme, die auch mühelose Höhen bewerkstelligen kann. Den Hüter kann man sich kaum schöner wünschen als von Frau Szafir gesungen und Frau Zhytynska als Stimme von oben hatte eben diese mit einer vollen, dunklen und wunderbaren Altstimme, die mal nicht an einen Mezzo erinnert. Wolfgang Brendels Barak mit gewohnt warm strömender und ausdrucksstarker Baritonstimme. Große Hochachtung und Bewunderung gilt der jungen Evgeniya Kuznetsova, welche gerade von der Gesangsschule kam. Mit der Färberin stellte sie ihre Gesangskunst und ihre kraftvolle Stimme in ihrer ersten Bühnenpartie vor. Sie bewältigte diese Riesenpartie ohne Ermüdungserscheinungen oder nachlassenden schauspielerischen Elan. Ein wahrer Glücksfall für das Opernhaus Wroclaw. Herr Jaskula hatte für den Geisterboten eine zu enge Stimme. Sowohl Baraks Brüder als auch die Wächter der Stadt waren stimmlich präsent. Die Textverständlichkeit aller SängerInnen war erstaunlich gut. Die polnische Übersetzung (Übertitel) des in deutsch gesungen Librettos übernahm Anna Leniart.

Inszenierung:

Wenngleich die Bühne in schönen Farben und einfallsreichem Bühnenbild und Kostümen (Olaf Zombeck) erscheint - Kaiserreich mit stählernen Säulen und großer Glastreppe, Färberhaus in ärmlichen Verhältnissen und Kostümen, welche an Kartoffelsäcke erinnern – bleibt den Akteuren auf der Bühne wenig Raum für wirkliches Zusammenspiel. Beinahe jeder Darsteller bewegt sich und singt Richtung Zuschauersaal.

Stilistische Anmerkung zur Breslau-Aufführung:

Leider wurde die Aufführung in Anlehnung und mit Karajans (für meine Begriffe unsinnigen) Strichen auf die Bühne gebracht. Hierbei fehlen die wunderbaren Passagen der Amme im 1. Akt "Abzutun Mutterschaft auf ewige Zeiten", Passagen der Färberin im 2. Akt "Um Nahrung für mich gräme Dich nicht" und "Es gibt derer, die bleiben immer gelassen". Von beidem ist nur etwas da: Nach "... um wenig Münze gekauft auf dem Markt ..." geht es nahtlos über zu "... Aber es ist mir zugekommen, wie ich dir entgehe ...". Die Erwachenszene der Kaiserin wird umgestellt und in der Färberinszene "Barak, ich hab es nicht getan" fehlen zwei Sätze.

FroSch mit Strichen ... schade, aber ok, wenn es unbedingt sein muß. Aber warum mit denen von Karajan? Somit wird dem Werk eine geballte Ladung an Verständnis und musikalischer Spannung genommen. Böhms Striche würden wirklich weit weniger wehtun.

Die Aufführung in Wroclaw ist dennoch sehr zu empfehlen und sehens- und hörenswert.

Regisseur

Lehmann Hans-Peter

Tag der Aufführung
23.05.2009
Ort
Wroclaw Opernhaus
Komponist
Strauss Richard
Werk
Die Frau ohne Schatten
Besetzung

Kaiser: Joo Lee

Kaiserin: Anna Lichorowicz

Amme: Aleksandra Lemiszka

Barak: Boguslaw Szynalski

Färberin: Magdalena Barylak

Geisterbote: Jaroslaw Bodakowski

Jüngling: Andrzej Kalinin

Hüter der Schwelle: Aleksandra Kubas

Falke: Ewa Jaskula

Stimme von oben: Anna Bernacka

Einäugiger: Lukasz Rosiak

Einarmiger: Damian Konieczek

Buckliger: Edward Kulczyk

Wächter der Stadt: Damian Konieczek, Zbigniew Kryczka, Tomasz Rudnicki

Genre
Oper
Bemerkung

KOBIETA BEZ CIENIA - Polnische Erstaufführung

Wiederum großes Lob an Ewa Michnik und ihr Orchester. Taff dirigiert und wunderbar gespielt. Und wie einen Tag zuvor dominierten nicht Kesselpauke und Schlagzeug, wenngleich abermals in den Logen platziert.

Und dennoch: Es war wohl die lauteste FroSch, die ich je hörte. Oder war es die FroSch, die brüllte?

Sämtliche SängerInnen schienen gemeint zu haben, mit der Besetzung des Vorabends mithalten zu müssen. Völlig unnötiger Gedanke, denn bis auf Ausnahmen waren wieder fast alle Stimmen fantastisch. In dieser Aufführung erlebte ich meine erste Sopran-Amme. Ungewöhnlich fürs Ohr aber nicht schlecht. Wenn denn doch auch die tieferen Lagen voll und kräftig gewesen wären. Darstellerisch und mimisch hat mir Frau Lemiszka dafür ausgezeichnet gefallen. Die Kaiserin wurde dieses Mal mit einem typisch slawischen Sopran besetzt. Guttural, voll und ein angenehmes Vibrato. Frau Lichorowicz führte ihre Stimme lupenrein, leicht und mit glanzvollen Spitzentönen. Frau Barylak sang die Färberin mit großer, kräftiger Stimme. Der Geisterbote von Herrn Bodakowski war stimmlich offener und besser. Joo Lee fiel trotz heller und kraftvoller Stimme im ersten Akt mit Unsauberheiten und fehlender Höhe auf. Leider wurde er erst vor dem zweiten Akt als indisponiert angekündigt. Eine Zumutung in erster Linie für den Sänger, daß man ihn diese schwierige Partie zuende singen ließ. Ähnlich gewöhnungsbedürftig war Herr Szynalski, der sich eher unbeholfen auf der Bühne bewegte aber sicher mal eine wirklich tolle Stimme hatte. Einige Töne im oberen Bereich lassen darauf schließen.

Wiederum fiel die relativ gute Textverständlichkeit auf.

Im Finale versuchten die SängerInnen, das Orchester zu übertönten, was in dieser Oper doch eher ungewöhnlich und schwierig ist. Aber fast hätten sie es geschafft ...

Regisseur

Lehmann Hans-Peter

Bern: FERVAAL, 29.5.09

Entdeckung in Bern: D'Indys FERVAAL verschmelzt Wagnerklänge mit französischer Eleganz! Nur noch eine Aufführung! Unbedingt hörenswert!!!

Premiere: 29. Mai 2009

Action musicale in drei Akten und einem Prolog
Musik: Vincent d’Indy
Libretto: vom Komponisten
Uraufführung: 12. März 1897 in Brüssel

Aufführungen in Bern:
29.Mai und 18. Juni 2009

Infos und Karten

Kritik:
Mit der grandiosen konzertanten Aufführung von Vincent d´Indys Monumentalwerk FERVAAL setzt das Berner Stadttheater einer spannenden, erfolgreichen Opernsaison die glanzvolle Krone auf.
Chefdirigent und musikalischer Direktor Srboljub Dinić, das Berner Symphonieorchester und der Chor und Extrachor des Stadttheaters sowie herausragende Solisten bescheren dem Publikum einen spannenden, irisierend funkelnden Opernabend.
Die farbenreiche, meisterhaft orchestrierte Partitur wird aufs Wunderbarste ausgelotet, so zum Beispiel die stimmungsvollen Aktvorspiele mit ihren eindrücklichen Stimmungsschilderungen: Die nachmittägliche Hitze, der langsam und melancholisch heraufdämmernde Herbstmorgen und die fahle Eiseskälte zu Beginn des dritten Aktes. Ein ganz besonderes Lob gebührt den Streichern des Berner Orchesters mit ihrem satten, weichen Klang und den eindrücklichen Schattierungen.
Bei der Auswahl der Sängerinnen und Sänger bleiben wahrlich keine Wünsche offen. Zu den bewährten Kräften des herausragenden Berner Ensembles (Qin Du, Carlos Esquivel, Andries Cloete, Robin Adams, Xavier Rouillon, Fabrice Dalis und Richard Ackermann) gesellen sich Starbariton Philippe Rouillon als Arfagard, die (Mezzo- )Sopranistin Sophie Fournier als Guilhen und der chilenische Tenor Rodrigo Orrego als Fervaal (wohl eine der anspruchsvollsten Tenorpartien des Opernrepertoires).
Rodrigo Orrego meisterte diese riesige Partie praktisch ohne Ermüdungserscheinungen, er verfügt über eine wunderbar direkt ansprechende, heldische und bruchlos geführte Stimme und eine stupende Technik. Diese Leistung verdient allergrösste Hochachtung und schrankenlose Bewunderung!
Philippe Rouillon gestaltete den Arfagard mit satter, eindringlicher und über die notwendige Autorität verfügende Stimme. Seine intensive Durchdringung der Partie und die vorbildliche Diktion gehen unter die Haut, genauso wie Sophie Fourniers berührende Gestaltung der Anführerin der Sarzenen. Mit ihrer grossen, kraftvollen, aber äusserst differenziert eingesetzten Stimme und dem spannenden, leicht metallischen Timbre vermag sie die Gefühlswelten der Guilhen eindringlich zu durchschreiten, von der bedingungslos Liebenden (das Duett mit Fervaal ist Ekstase pur) zur furiosen Rachearie nach dem feigen Rückzieher ihres Geliebten und schliesslich zur ergreifenden Sterbeszene.
Die konzertante Aufführung hat den Vorteil, dass man sich konzentriert auf die stimmungsvolle, eindringliche und berauschende Tonsprache von Vincent d´Indy einlassen kann. Trotzdem wäre es einmal spannend zu sehen, was ein gewiefter Regisseur mit diesem von Mystik, Religionskitsch und Wagner-Epigonentum geprägten Werk anstellen würde …
Achtung: Nur noch einmal hat man Gelegenheit, diese selten gespielte Oper zu erleben, am 18. Juni 2009 in Bern! Nicht verpassen!

Fazit:
Berauschendes Klangbad, wer Wagner liebt wird Vincent d´Indy verehren.
Die musikalische Umsetzung gerät in Bern zu einem Triumph.

Werk und Inhalt:
Vincent d’Indy war ein Schüler von César Franck. Nach einem Besuch der Bayreuther Festspiele, wo er den RING DES NIBELUNGEN erlebte, wurde er zu einem glühenden Verehrer der Musik und der Dichtkunst Richard Wagners. Ähnlich wie sein grosses Vorbild war d’Indy Nationalist und Chauvinist und kämpfte gegen den aufkeimenden Impressionismus (z.B Debussy). Er huldigte einer monumentalen Tonsprache, in welcher Wagnerianische Klänge mit der lyrischen Eleganz der Grand Opéra verschmolzen.
Mit FERVAAL wollte er eine französische Nationaloper schaffen. Handlungsparallelen zu Wagners PARSIFAL und TRISTAN sind unschwer zu erkennen:

Fervaal, ein junger Keltenkrieger, steht vor der Wahl zwischen seiner Berufung zum Führer seines Volkes und seiner Liebe zur Sarazenenprinzessin Guilhen. Die ebenso schöne wie heilkundige Feindin rettete dem schwerverletzten Gefangenen einst das Leben gegen den Widerstand des Druiden Arfagard. Dieser will Fervaal als Krieger für die Wiederherstellung der Macht der Kelten von der Macht der Liebe fernhalten. Wenn Guilhen am Schluss der Oper in den Armen von Fervaal stirbt, ersteht im Licht der aufgehenden Sonne vor den Augen der Kelten und ihres Anführers ein zukünftiges neues, stärkeres und grösseres Vaterland.

Das Stadttheater Bern präsentiert d’Indys Oper Fervaal in seiner Reihe mit Ausgrabungen französischer Musiktheaterwerke und in Zusammenhang mit der ab Juni 2009 geplanten grossen Ausstellung „Kunst der Kelten“ im Historischen Museum Bern

Dienstag, 12. Mai 2009

Zürich: Agrippina, 10.5.09



Ein srpritziges, zündendes Feuerwerk bietet das Opernhaus Zürich zum 250. Todestag des grossen Barockkomponisten! Diese AGRIPPINA sollte man sich nicht entgehen lassen!

Premiere: 10. Mai 2009

Oper in drei Akten
Musik: Georg Friedrich Händel
Libretto : Kardinal Vincenzo Grimani
Uraufführung: 26. Dezember 1709 in Venedig
Aufführungen in Zürich: 10.5. | 12.5. | 14.5. | 19.5. | 21.5. | 23.5. | 26.5. 09

Infos und Karten

Kritik:
Ein begeisternder Abend, voller Turbulenz, Witz, leiser und lauter Ironie! Von der präzisen, kontrastreichen Spannung der Ouvertüre bis zum erlösenden Finalgesang der Göttin Giunone spannt sich ein beinahe vierstündiger Bogen von da capo Arien und witzigen Rezitativen. Dank des aussergewöhnlich spielfreudigen, authentischen Ensembles, der sich unaufhaltsam drehenden Bühne (einem Labyrinth und Laboratorium menschlicher Schwächen), der faszinierenden Flut an Einfällen und Requisiten und dem stimmig und einfühlsam aufspielenden Orchesters LA SCINTILLA unter Marc Minkowski wirkt alles von einer Leichtigkeit, einer zum Schmunzeln anregenden Inspiration, die man so noch selten erleben durfte. Bravi, bravi, bravi!!!
Regisseur David Pountney ist bekannt als Mann der fantastischen Einfälle. Der Platz hier reicht nicht aus, sie alle aufzuzählen. Aber nur schon für die Szene im Schlafgemach der Poppea mit ihren zum Leben erwachenden und die Handlung kommentierenden Riesenkuscheltieren hätte er einen Opern-Oscar verdient. Die spritzige Choreographie von Beate Vollack, das von Pseudodesign, Putzigkeit und heidnischem Blutrausch geprägte Bühnenbild von Johan Engels und die eleganten Kostüme von Marie-Jeanne Lecca unterstützen und kommentieren auf grandiose Art das ironische Spiel.
Obwohl das Ensemble kurz vor der Premiere anscheinend vom Grippevirus befallen wurde, spürte man am Abend davon nichts mehr. Eine solche Homogenität, Spielfreude und Intelligenz in der Gestaltung haben auch verwöhnte OperngängerInnen wohl noch selten sehen und hören dürfen. Da ist nicht nur der grosse Star Vesselina Kasarova, die als Agrippina die Fäden der Intrige mit einer unerhört durchtriebenen Raffinesse in Spiel und Gesang spinnt. Ihre Gegenspielerin Poppea (Eva Liebau) steht ihr weder in Sexappeal noch in Stimmschönheit und Geläufigkeit nach. Die Konfrontation der beiden ist ein echter Genuss und Spass, erinnert beinahe an die Duelle im Denver Clan zwischen Alexis und Krystle. Geliebt wird diese Poppea gleich von drei Männern: Anna Bonitatibus ist überragend als gelangweiltes, verwöhntes Muttersöhnchen Nero, László Polgár umwerfend komisch als notgeiler Kaiser Claudius und Marijana Mijanovic gestaltet ergreifend die Lamenti des Ottone.
Ruben Drole, der Countertenor José Lemos, Gabriel Bermúdez als von Gicht geplagter Lesbos und Wiebke Lehmkuhl – mit einer wunderschön gesungenen Schlussarie – als Giunone vervollständigen das perfekte Ensemble.
Zudem ist es ein Hochgenuss, dem Orchester LA SCINTILLA unter Marc Minkowski zuzuhören; es lohnt sich sehr, den Blick ab und zu vom turbulenten Geschehen auf der Bühne in den erhöhten Orchestergraben schweifen zu lassen!

Fazit:
Mit dieser fulminanten Premiere festigt das Opernhaus Zürich seinen glanzvollen Ruf als Top Adresse für Händel-Opern!

Inhalt und Werk:
Der Kaisergattin Agrippina wird mitgeteilt, ihr ungeliebter Gatte Claudius sei ertrunken. Mit allen Mitteln versucht sie, ihre Sohn Nero auf den Kaiserthron zu hieven. Doch die Freude währt nur kurz. Claudio wurde gerettet und hat überdies seinem Retter Ottone die Thronfolge versprochen. Agrippina ist jedoch nicht gewillt, die Entscheidung des Kaisers zu akzeptieren. Sie spinnt ein Geflecht aus Intrigen, falschen Anschuldigungen und Anstiftungen zum Mord. Der Strudel der Ereignisse ist kaum mehr aufzuhalten..
Das feinsinnige Libretto des Kardinals Grimaldi inspirierte den jungen Händel zu kontrastreichen, witzigen und ironischen Arien (viele davon entnahm er allerdings – wie es damals üblich war – eigenen Werken oder derer anderer Komponisten), welche von den Interpretinnen und Interpreten neben geläufigen Kehlen auch ein grosses Mass an Spielfreude und Witz, aber auch grosses Einfühlungsvermögen abverlangen.
Für einmal werden in dieser Oper die Bösewichte nicht bestraft, irgendwie handelt jede und jeder unmoralisch und doch bekommen alle am Ende, was sie schon immer gewollt hatten. Dieses egoistische Streben nach Macht und Glück entbehrt nicht einer gewissen Ironie, es schimmert durchaus eine Gesellschaftskritik durch, die nichts an Aktualität verloren hat.

Musikalische Höhepunkte:
Unzählige, wunderschöne Arien und Lamenti, alle mit grösster Perfektion und Witz gesungen.

Sonntag, 10. Mai 2009

St. Gallen: ARABELLA, 9.5.09

Der letzte "Hit" aus der Feder von Richard Strauss! Beeindruckendes Debüt von Gal James in der Titelpartie.

Premiere: 9. Mai 2009

Lyrische Komödie in drei Aufzügen
Musik: Richard Strauss
Libretto: Hugo von Hofmannsthal
Uraufführung: 1. Juli 1933 in Dresden
Aufführungen in St. Gallen: 9.5. | 17.5. | 20.5. | 24.5. | 26.5. | 29.5. | 6.6. | 10.6.09

Infos und Karten

Kritik:
ARABELLA ist ein nicht unproblematisches Werk: Einerseits schwingt Hofmannsthals Kapitalismus- und Gesellschaftskritik mit, andererseits ist es geprägt von einem unsäglichen Frauenbild, der stets devoten, fügsamen Frau, die sich dem Mann und seinen Wünschen unterwirft. Zudem wurde die Oper unter moralisch bedenklichen Umständen kurz nach der Machtergreifung der Nazis uraufgeführt. Regisseur Jakob Peters-Messer spielt in St.Gallen geschickt mit drei Zeitebenen. Da ist einerseits das Wien der Gründerzeit von 1860, die Zeit der Uraufführung 1933 und die Menschen auf der Suche nach dem materiellen Glück im Las Vegas von heute. Das Einheitsbühnenbild (Markus Meyer) täuscht eine falsche Glitzerwelt vor, in der alles möglich scheint, eine Leuchttafel sagt YES, wobei das S natürlich ein $ Zeichen ist. Nach dem Eklat im zweiten Akt ist das ganze Trugbild zerstört, die Spielautomaten sind kaputt, der Glitzervorhang liegt auf der Erde.
Die köstlichen Kostüme von Sven Bindseil unterstreichen gekonnt das Spiel mit den Zeitebenen. Während zum Beispiel Adelaide im ersten Akt noch im eleganten Nerz auftritt, verwandelt sie sich im zweiten zu einer verhärmten Dame des Spätbiedermeier. Auch Arabella ist im ersten Akt noch der pummelige Teenie von heute, bevor sie sich für das Ballbild in die Cul-de-Paris Robe wirft, um dann im Schlussbild als elegant im Hosenrock gekleidete, reife und wissende Dame zu erscheinen. Mandryka ist ganz der naiv polternde Mann aus dem Wilden Westen, ihm nimmt man es ab, dass er eben noch mit Bären gekämpft hat. Den Auftritt der Fiakermilli nutzt das Regieteam für eine Parodie auf Hitler und die Nazis: Die Milli sieht aus wie Charlie Chaplin in „Der grosse Diktator“. Da macht es dann auch Sinn, dass „Hitler“ eine Frau die eben noch gesungen hat „Und du sollt mein Gebieter sein und ich dir untertan“ zu seiner Ballkönigin erwählt.
Mit der Besetzung der weiblichen Partien kann das Theater St.Gallen ganz gross auftrumpfen: Das Debüt der jungen Gal James in der Titelpartie ist ein absoluter Glücksfall. Ihre samtweiche, bruchlos und mit grossem Atem geführte Stimme, die in den entscheidenden Momenten wunderbar silbern aufblüht ist für Arabella geradezu ideal. Ihre Schwester Zdenka ist mit der knabenhaften Erscheinung und der glitzernden Stimme von Daphné Touchais ebenfalls hervorragend besetzt. Das Duett der beiden, diese wunderbare Verschmelzung hoher Frauenstimmen, wie sie nur Richard Strauss zustande brachte, geriet geradezu zum Gänsehaut Ereignis. Ihre Mutter Adelaide erhielt durch die stimm- und spielstarke, intensive Gestaltung von Hanna Schaer eine verdiente Aufwertung. Die koloraturgewandte Alison Trainer verblüffte als Fiakermilli, Katja Starke hatte einen kurzen, aber umso beeindruckenderen Auftritt als Uriella (Kartenaufschlägerin …). Wie oft bei Strauss kriegen die Männer die undankbareren Rollen. Philip Horst spielte den ungehobelten Bärenjäger Mandryka mit gekonnter Tollpatschigkeit und Naivität, verströmte auch oft viel Wohllaut, hatte jedoch im zweiten Akt einen kleinen Einbruch mit Intonationstrübungen. Der junge Corey Bix vermochte den unglücklich liebenden Matteo überzeugend darzustellen, seine stimmliche Annäherung an Strauss wird im Verlauf seiner Karriere bestimmt noch enger werden. Martin Blasius als spielsüchtiges Familienoberhaupt sang den Waldner mit Witz und Profundität.
Das Sinfonieorchester St.Gallen bestritt den Abend unter der Leitung von David Stern mit herrlichem Streicherklang und gleissendem Blech, durch die forschen Tempi wirkten auch die kompositorisch nicht immer sehr inspirierten Konversationsszenen nie langatmig.
Nur schade, dass das Theater auf eine Übertitelung verzichtet hatte. Gerade in Anbetracht dessen, dass viele Sängerinnen und Sänger nicht deutscher Muttersprache sind.

Fazit:
Überzeugende Umsetzung eines problematischen Werks. Die Sängerinnen, insbesondere Gal James in der Titelrolle, lohnen die Reise nach St. Gallen.

Inhalt:
Der spielsüchtige, verarmte Graf Waldner und seine Gemahlin können es sich nicht leisten, zwei Töchter standesgemäss in die Gesellschaft einzuführen. Sie haben deshalb die jüngere Tochter, Zdenka, in Männerkleider gesteckt und als Zdenko ausgegeben. Die ältere Tochter, Arabella, soll reich verheiratet werden. Sie hat viele Verehrer, wartet aber auf den „Richtigen“. Zdenka hingegen hat sich in einen der Verehrer Arabellas, Matteo, verguckt. In Arabellas Namen schreibt sie ihm immer wieder Liebesbriefe. Auf einem Faschingsball kommen sich der reiche Landadlige Mandryka (der Neffe eines Militärkameraden ihres Vaters) und Arabella näher. Sie weiss nun, dass er der Richtige und ihr Gebieter sein wird. Mandryka beobachtet, wie Zdenko (-a) Matteo einen Brief mit dem Zimmerschlüssel Arabellas überreicht. Rasend vor Eifersucht begibt er sich in das Hotel, wo die Familie des Grafen Waldner logiert. Dort trifft er auf Arabella und Matteo. Die Situation eskaliert. Erst das Erscheinen Zdenkas in Frauenkleidern und ihr Geständnis führen zum Happyend.

Werk:
ARABELLA setzt den Schlusspunkt unter die erfolgreiche Zusammenarbeit von Richard Strauss und Hugo von Hofmannsthal. Zugleich bleibt sie die letzte wirklich repertoirefähige Oper des Komponisten. Hofmannsthal starb nach der Beendigung des ersten Aufzugs. Als Huldigung an seinen Librettisten vertonte Strauss die letzten beiden Aufzüge so, wie sie der letzte Entwurf Hofmannsthals vorsah, ohne den letzten Feinschliff, den der versierte Librettist seinen Werken jeweils verpasst hatte. So bleiben einige Figuren doch relativ undifferenziert gezeichnet, die Handlung und die psychologische Durchdringung der Protagonisten weisen Schwächen auf, auch die musikalische Einfallskraft des beinahe 70jährigen Komponisten hat nachgelassen. Die Opferbereitschaft und Unterwürfigkeit der beiden Frauen ist aus heutiger Sicht beinahe unerträglich. Die beiden bekanntesten Nummern der Oper (Aber der Richtige / Und du wirst mein Gebieter sein) sind allerdings von einer betörenden Klangsinnlichkeit. Strauss liess sich dafür von slawischen Volksliedern inspirieren.
Nichtsdestotrotz wurde ARABELLA zu einem Vehikel für die ganz grossen Primadonnen der Oper: Lotte Lehmann, Maria Cebotari, Lisa della Casa (wohl DIE Arabella schlechthin), Anna Tomowa-Sintow, Kiri Te Kanawa und Renée Fleming.

Musikalische Höhepunkte:
Aber der Richtige – wenn’s einen gibt, Duett Arabella-Zdenka, Aufzug I
Mein Elemer…, Schlussszene der Arabella, Aufzug I
Das ist ein Engel, Mandryka, Aufzug II
Und du wirst mein Gebieter sein, Duett Arabella-Mandryka, Aufzug II
Das war sehr gut, Mandryka …, Finale Aufzug III

Donnerstag, 7. Mai 2009

Opernhaus Zürich: Spielplan 09/10


Samstag, 29. August 2009
Choreografische Uraufführung
Lettres intimes
Ballett von Heinz Spoerli
Musik von Leosˇ Janácˇek (1854-1928):
Streichquartett Nr. 2 «Intime Briefe» (1928)
Choreografie Heinz Spoerli
Bühnenbild Florian Etti
Kostüme Nelly van de Velden
Lichtgestaltung Martin Gebhardt
Schweizerische Erstaufführung
In the Upper Room
Ballett von Twyla Tharp
Musik von Philip Glass (*1937)
Choreografische Uraufführung: 28. August 1986, New York
Choreografie Twyla Tharp
Kostüme Norma Kamali
Es tanzt das Zürcher Ballett



Mittwoch, 2. September 2009
Koproduktion mit der Oper Las Palmas, Gran Canaria
Theater am Stadtgarten Winterthur
Zum ersten Mal am Opernhaus Zürich
In italienischer Sprache mit deutscher Übertitelung
La grotta di Trofonio
Opera comica in zwei Akten (fünf Bildern) von Antonio Salieri (1750-1825)
Libretto von Giambattista Casti
Uraufführung: 12. Oktober 1785, Burgtheater, Wien
Musikalische Leitung Douglas Boyd
Inszenierung Mario Pontiggia
Bühnenbild Mario Pontiggia
Kostüme Giovanna Buzzi
Lichtgestaltung Elfried Roller
Choreinstudierung Ernst Raffelsberger
Trofonio László Polgár
Dori Isabel Rey
Ofelia Serena Malfi
Artemidoro Shawn Mathey
Plistene Gabriel Bermúdez
Aristone Davide Fersini
Orchester Musikkollegium Winterthur

Samstag, 19. September 2009
Zum ersten Mal am Opernhaus Zürich
In italienischer Sprache mit deutscher Übertitelung
Mosè in Egitto
Azione tragico-sacra in drei Akten (sechs Bildern)
von Gioachino Rossini (1792-1868)
Libretto von Leone Andrea Tottola, nach der Tragödie
«L’Osiride» (1760) von Francesco Ringhieri
Uraufführung: 1. Fassung: 5. März 1818, Teatro San Carlo, Neapel
Musikalische Leitung Paolo Carignani
Inszenierung Moshe Leiser, Patrice Caurier
Bühnenbild Christian Fenouillat
Kostüme Agostino Cavalca
Lichtgestaltung Christophe Forey, Hans-Rudolf Kunz
Choreinstudierung Jürg Hämmerli
Choreografie Beate Vollack
Mosè Erwin Schrott
Amaltea Sen Guo
Osiride Javier Camarena
Elcia Eva Mei
Mambre Peter Sonn
Faraone Michele Pertusi
Aronne Reinaldo Macias
Amenofi Anja Schlosser
Unterstützt von Evelyne und Herbert Axelrod

Samstag, 17. Oktober 2008
Letzte Neuinszenierung am Opernhaus Zürich
in der Spielzeit 1986/87
In italienischer Sprache mit deutscher Übertitelung
Madama Butterfly
Tragedia giapponese in zwei Akten von Giacomo Puccini (1858-1924)
Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica nach dem Schauspiel «Madame
Butterfly. Tragedy of Japan» (1900) von David Belasco, basierend auf der
Erzählung «Madame Butterfy» (1898) von John Luther Long
Uraufführung: 17. Februar 1904, Teatro alla Scala, Mailand
Musikalische Leitung Carlo Rizzi
Inszenierung Grischa Asagaroff
Ausstattung Reinhard von der Thannen
Lichtgestaltung Martin Gebhardt
Choreinstudierung Ernst Raffelsberger
Cio-Cio San, Madama Butterfly Xiu Wei Sun
B. F. Pinkerton Neil Shicoff
Sharpless Cheyne Davidson
Suzuki Judith Schmid
Kate Pinkerton Margaret Chalker
Goro Andreas Winkler
Yamadori Kresˇ imir Strazˇ anac
Bonzo Pavel Daniluk

Choreografische Uraufführung
Samstag, 31. Oktober 2009
Raymonda
Ballett von Heinz Spoerli
Libretto von Lydia Paschkowa
Musik von Alexander Glasunow (1865-1936)
Uraufführung in der Choreografie von Marius Petipa:
7. Januar 1898, Mariinskij-Theater St. Petersburg
Musikalische Leitung Michail Jurowski
Choreografie Heinz Spoerli
Ausstattung Luisa Spinatelli
Lichtgestaltung Martin Gebhardt
Es tanzt das Zürcher Ballett

Sonntag, 22. November 2009
Zum ersten Mal am Opernhaus Zürich
In italienischer Sprache mit deutscher Übertitelung
Il Corsaro
Melodramma tragico in drei Akten von Giuseppe Verdi (1813-1901)
Libretto von Francesco Maria Piave
nach «The Corsair. A Tale» (1814) von Lord Byron
Uraufführung: 25. Oktober 1848, Teatro Grande, Triest
Musikalische Leitung Eivind Gullberg Jensen
Inszenierung Damiano Michieletto
Bühnenbild Paolo Fantin
Kostüme Carla Teti
Lichtgestaltung Martin Gebhardt
Choreinstudierung Jürg Hämmerli
Corrado Vittorio Grigolo
Medora Elena Mos¸uc
Gulnara Carmen Giannattasio
Giovanni Giuseppe Scorsin
Seid, Pascha von Koroni Juan Pons

Sonntag, 13. Dezember 2009
Letzte Neuinszenierung am Opernhaus Zürich
in der Spielzeit 1994/95
In deutscher Sprache mit Übertitelung
Die Frau ohne Schatten
Oper in drei Akten von Richard Strauss (1864-1949)
Libretto von Hugo von Hofmannsthal
Uraufführung: 10. Oktober 1919, Staatsoper, Wien
Musikalische Leitung Franz Welser-Möst
Inszenierung David Pountney
Bühnenbild Robert Israel
Kostüme Marie-Jeanne Lecca
Lichtgestaltung Jürgen Hoffmann
Choreinstudierung Ernst Raffelsberger
Choreografie Beate Vollack
Kaiserin Emily Magee
Kaiser Roberto Saccà
Amme Birgit Remmert
Der Geisterbote Reinhard Mayr
Barak, der Färber Michael Volle
Sein Weib Janice Baird
Der Bucklige Martin Zysset
Der Einäugige Valeriy Murga
Der Einarmige Andreas Hörl
Erscheinung des Jünglings Peter Sonn
Ein Hüter der Schwelle des Tempels Sandra Trattnigg
Die Stimme des Falken Sandra Trattnigg
Eine Stimme von oben Wiebke Lehmkuhl
Stimmen der ungeborenen Kinder Sen Guo, Rebeca Olvera, Irène Friedli,
Anja Schlosser, Wiebke Lehmkuhl
Stimmen der Wächter der Stadt Gabriel Bermúdez, Kresˇ imir Strazˇanac,
Tomasz Slawinski

Sonntag, 27. Dezember 2009
Letzte Neuinszenierung am Opernhaus Zürich
in der Spielzeit 2000/01
In italienischer Sprache mit deutscher Übertitelung
Il Barbiere di Siviglia
Komische Oper in zwei Akten (drei Bildern) von Gioachino Rossini (1792-1868)
Libretto von Cesare Sterbini, nach der Komödie «Le Barbier de Séville ou la
Précaution inutile» (1775) von Pierre Augustin Caron de Beaumarchais
Uraufführung: 20. Februar, 1816, Teatro Argentino, Rom (als «Almaviva ossia
L’inutile precauzione»)
Musikalische Leitung Nello Santi
Inszenierung Cesare Lievi
Bühnenbild Mario Botta
Kostüme Marina Luxardo
Lichtgestaltung Jürgen Hoffmann
Choreinstudierung Jürg Hämmerli
Rosina Serena Malfi
Il Conte di Almaviva Javier Camarena/Mario Zeffiri
Figaro Massimo Cavalletti
Bartolo Carlos Chausson
Basilio Ruggiero Raimondi
Fiorello/Offizier Davide Fersini

Samstag, 23. Januar 2010
In deutscher Sprache mit Übertitelung
Elektra
Tragödie in einem Aufzug von Richard Strauss (1864-1949)
Libretto von Hugo von Hofmannsthal
nach seiner gleichnamigen Tragödie (1903)
nach der Tragödie (um 413 v. Chr.) von Sophokles
Uraufführung: 25. Januar 1909, Königliches Opernhaus, Dresden
Musikalische Leitung Daniele Gatti
Inszenierung Martin Kusˇej
Bühnenbild Rolf Glittenberg
Kostüme Heidi Hackl
Lichtgestaltung Jürgen Hoffmann
Choreinstudierung Ernst Raffelsberger
Elektra Eva Johansson
Klytämnestra Agnes Baltsa
Chrysothemis Emily Magee
1. Magd Wiebke Lehmkuhl
2. Magd Katharina Peetz
3. Magd Irène Friedli
4. Magd Liuba Chuchrova
5. Magd Sen Guo
Die Aufseherin Margaret Chalker
Orest Martin Gantner
Aegisth Rudolf Schasching
Der Pfleger des Orest Reinhard Mayr
Ein junger Diener Peter Sonn

Samstag, 20. Februar 2010
Koproduktion mit der Styriarte Graz
Letzte Neuinszenierung am Opernhaus Zürich
in der Spielzeit 2002/03
Idomeneo
Dramma per musica in drei Akten von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791)
Libretto von Gianbattista Varesco
Uraufführung: 29. Januar 1781, Neues Hoftheater, München
Musikalische Leitung Nikolaus Harnoncourt
Inszenierung Nikolaus und Philipp Harnoncourt
Bühnenbild Rolf Glittenberg
Kostüme Renate Martin, Andreas Donhauser
Choreografie Heinz Spoerli
Lichtgestaltung Jürgen Hoffmann
Choreinstudierung Ernst Raffelsberger
Idomeneo Saimir Pirgu
Idamante Marie-Claude Chappuis
Ilia Julia Kleiter
Elettra Eva Mei
Arbace Shawn Mathey
Gran Sacerdote Rudolf Schasching
Voce Pavel Daniluk

Samstag, 13. März 2010
In französischer Sprache mit deutscher Übertitelung
Les Contes d’Hoffmann
Opéra-fantastique in fünf Akten von Jacques Offenbach (1819-1880)
in der Fassung von Michael Kaye und Christophe Keck (2005)
Libretto von Jules Barbier nach dem gleichnamigen Drame-fantastique
(1851) von Jules Barbier und Michel Florentin Carré
Uraufführung: 10. Februar 1881, Opéra-Comique, Salle Favart, Paris
Musikalische Leitung David Zinman
Inszenierung Thomas Langhoff
Ausstattung Bernhard Kleber
Lichtgestaltung Jürgen Hoffmann
Choreinstudierung Jürg Hämmerli
Hoffmann Vittorio Grigolo
Olympia/Antonia/Giuliett/Stella Elena Mos¸uc
Nicklausse/Muse Michelle Breedt
Lindorf/Coppélius/Le docteur Miracle/
Le capitaine Dapertutto Laurent Naouri
Andrès/Cochenille/
Frantz/Pitichinaccio Martin Zysset
La voix de la tombe Wiebke Lehmkuhl
Schlemil Gabriel Bermúdez
Crespel Giuseppe Scorsin
Maître Lutter Davide Fersini
Hermann Kresˇ imir Strazˇ anac

Samstag, 27. März 2010
Schweizerische Erstaufführung
Frank Bridge Variations
Ballett von Hans van Manen
Musik von Benjamin Britten (1913-1976):
«Variations on a Theme of Frank Bridge» op. 10
Choreografische Uraufführung: 18. März 2005,
Het Nationale Ballet, Amsterdam
Musikalische Leitung Zsolt Hamar
Choreografie Hans van Manen
Ausstattung Keso Dekker
Choreografische Uraufführung
Der Feuervogel
Ballett von Heinz Spoerli
Musik von Igor Strawinsky (1882-1971):
«L'Oiseau de feu» (1910)
Musikalische Leitung Zsolt Hamar
Choreografie Heinz Spoerli
Ausstattung N.N.
Lichtgestaltung Martin Gebhardt

Sonntag, 18. April 2010
Letzte Neuinszenierung am Opernhaus Zürich
in der Saison 1998/99
In italienischer Sprache mit deutscher Übertitelung
Luisa Miller
Melodramma tragico in drei Akten von Giuseppe Verdi (1813-1901)
Libretto von Salvatore Cammarano nach dem bürgerlichen Trauerspiel
«Kabale und Liebe» (1784) von Friedrich Schiller
Uraufführung: 8. Dezember 1849, Teatro San Carlo, Neapel
Musikalische Leitung Massimo Zanetti
Inszenierung Damiano Michieletto
Bühnenbild Paolo Fantin
Kostüme N.N.
Lichtgestaltung Hans-Rudolf Kunz
Choreinstudierung Ernst Raffelsberger
Luisa Miller Barbara Frittoli
Il conte di Walter László Polgár
Rodolfo, suo figlio Fabio Armiliato
Federica, duchessa d'Ostheim Liliana Nikiteanu
Wurm, castellano di Walter Ruben Drole
Miller, vecchio soldato in ritiro Leo Nucci

Sonntag, 9. Mai 2010
Zum ersten Mal am Opernhaus Zürich
In deutscher Sprache mit Übertitelung
Der ferne Klang
Oper in drei Aufzügen von Franz Schreker (1878-1934)
Libretto vom Komponisten
Uraufführung: 18. August 1912,
Opernhaus, Frankfurt am Main
Musikalische Leitung Ingo Metzmacher
Inszenierung Jens-Daniel Herzog
Ausstattung Mathis Neidhardt
Lichtgestaltung Jürgen Hoffmann
Choreinstudierung Ernst Raffelsberger
Grete Graumann Juliane Banse
Ihre Eltern Irène Friedli
Valeriy Murga
Fritz, ein junger Künstler Roberto Saccà
Rudolf, sein Freund Cheyne Davidson
Ein altes Weib Stefania Kaluza
Die Kellnerin Irène Friedli
Der Wirt «Zum Schwan» Tomasz Slawinski
Graf Oliver Widmer
Baron Davide Fersini
Dr. Vigelius Peter Sonn
Der Schmierenschauspieler Morgan Moody
Chevalier Bogusl/aw Bidzin´ ski
Ein zweifelhaftes Individuum Andreas Winkler

Sonntag, 30. Mai 2010
Letzte Neuinszenierung am Opernhaus Zürich
in der Saison 1993/94
In tschechischer Sprache mit deutscher Übertitelung
Rusalka
Lyrisches Märchen in drei Akten von Antonín Dvorˇák (1841-1904)
Libretto von Jaroslav Kvapil, nach der Erzählung «Undine» (1811) von
Friedrich de la Motte Fouqué, dem Märchen «Die kleine Seejungfrau»
(1835-1848) von Hans Christian Andersen und dem Märchendrama
«Die versunkene Glocke» (1896) von Gerhart Hauptmann
Uraufführung: 31. März 1901, Nationaltheater, Prag
Musikalische Leitung Vladimir Fedoseyev
Inszenierung Matthias Hartmann
Ausstattung Karl-Ernst Hermann
Lichtgestaltung Martin Gebhardt
Choreinstudierung Jürg Hämmerli
Rusalka Krassimira Stoyanova
Prinz Piotr Beczala
Wassermann Alfred Muff
Hexe Jezibaba Liliana Nikiteanu
Die fremde Fürstin Michelle Breedt
Heger Miroslav Christoff
Küchenjunge Eva Liebau
Jäger Tomasz Slawinski
Erste Elfe Sandra Trattnigg
Zweite Elfe Judith Schmid
Dritte Elfe Katharina Peetz

Samstag, 19. Juni 2010
Letzte Neuinszenierung am Opernhaus Zürich
in der Saison 2000/2001
In deutscher Sprache mit Übertitelung
Salome
Musikdrama in einem Aufzug von Richard Strauss (1864-1949)
Text vom Komponisten nach Oscar Wildes gleichnamiger Dichtung
in deutscher Übersetzung von Hedwig Lachmann
Uraufführung 9. Dezember 1905, Hofoper, Dresden
Musikalische Leitung Christoph von Dohnányi
Inszenierung Sven-Eric Bechtolf
Bühnenbild Rolf Glittenberg
Kostüme Marianne Glittenberg
Lichtgestaltung Jürgen Hoffmann
Salome Gun-Brit Barkmin
Herodias Cornelia Kallisch
Jochanaan Egils Silins
Herodes Rudolf Schasching
Narraboth Christoph Strehl
Erster Jude Michael Laurenz Müller
Zweiter Jude Bogusl/aw Bidzin´ ski
Dritter Jude Peter Sonn
Vierter Jude Martin Zysset
Fünfter Jude Reinhard Mayr
Erster Nazarener Tomasz Slawinski
Zweiter Nazarener Kresˇ imir Strazˇanac
Erster Soldat Valeriy Murga
Zweiter Soldat Morgan Moody